Der HISMINDSET-Shop ist verfügbar – mein Erfahrungsbericht

Es ist geschafft: Seit September 2023 ist mein Online-Shop verfügbar! Unter https://shop.hisminset.de könnt ihr eure Lieblingsbilder für zu Hause oder das Büro erwerben. Neben den Bildern allein gibt es auch einige Merch-Produkte und mehr. Doch der Weg dahin war umfangreicher als angenommen. Ein kleiner Bericht über die Erstellung eines Online-Shops für einen kleinen Fotografen.

Die Idee war einfach

Ursprünglich wollte ich genau eine Sache: Ein paar meiner Bilder in einem Online-Shop zur Verfügung stellen, damit andere Menschen daran Freude haben können. Das sollte zum einen möglichst automatisiert ablaufen, weil ich wenig Zeit im Alltag mit Studium und Arbeit habe, und zum anderen auch etwas Gewinn abwerfen, damit ich meine Fotografie ausbauen kann. Und wie bei jeder erdenklichen Aktivität: Nach oben gibt es keine Preisgrenzen. Eines wollte ich bei der Erstellung eines Online-Shops vermeiden: Ich wollte nicht in der Masse untergehen. Ich wollte meinen eigenen Shop mit meinen Bildern haben. Daher fielen für mich Anbieter, wo ich Bilder hochlade und Personen „nur“ nach Motiven suchen, raus. Wie gestaltet man also einen eigenen Online-Shop mit wenig Zeit?

Die ersten Versuche eines Shops mit Printful

Recherchiert man das Thema „Print on Demand“ in den gängigen Suchportalen, so kommt man schnell auf den Anbieter Printful. Dieser Anbieter fertig innerhalb der EU an und bietet viele Integrationen – z.B. in WordPress. Eine WordPress-Website war vorhanden, also sollte eine Einbindung ja nicht so schwer sein. Mit Printful habe ich also erste Erfahrungen im Produktdesign, Anbindung an meine WordPress-Seite und die Gestaltung eines Online-Shops sammeln können. Doch irgendwie, war es nicht rund.

  • Die Preise (vor allem der Versand) waren recht hoch.

    Ich gestaltete ein paar Leinwände und Poster innerhalb von Printful, erzeugte Mockups, machte alles hübsch. Dann kam die Preisgestaltung. Durch die Anbindung an WordPress und die Konfiguration von Standorten etc. konnten die Versandkosten einfach ermittelt und an potenzielle Kunden weitergegeben werden. Entspannt, aber teuer. Für eine größere Leinwand fielen dann schnell einmal über 20 € an Versandkosten an. Die Produkte selbst waren ebenfalls im Vergleich zu konkurrierenden Anbietern eher hoch. Um also etwas Gewinn zu erwirtschaften, mussten Produktpreise so hoch angesetzt werden, dass ich mich fragte "Möchte ich das für meine Kunden?".

  • Der Shop innerhalb der Website war unschön

    Die Einbindung des Shops innerhalb der Website war zwar auf der einen Seite nah und funktional, andererseits aber auch technisch nicht bestmöglich umgesetzt. Ich wollte das getrennter haben, sodass Änderungen an der Website oder des Shops das jeweils andere nicht beeinflussen oder stören.

  • Jedes Produkt musste einzeln gestaltet werden.

    Ich hatte Fotografien, die ich in Wohnzimmern und Schlafzimmern hängen gesehen habe. Also gestaltete ich für ein Motiv eine Leinwand. Und deklarierte Preise. Und ein Poster. Und deklarierte Preise. Und ein gerahmtes Poster. Und deklarierte Preise. Ich fand keine Funktion (außer das Kopieren der einzelnen Elemente), um mehrere Produkte für ein Foto anbieten zu können. So entstand ein enormer Aufwand, wenn ich neue Fotografien dem Shop hinzufügen wollte.

  • Datenschutz, Impressum, AGB...

    Eine Website zu betreiben heißt auch, gewisse Pflichten zu erfüllen bzgl. Datenschutzerklärung und Impressum. Kommt ein Shop dazu, wird das Ganze schon etwas komplizierter. Viel Recherchearbeit floss hier rein, inkl. der Betrachtung von Rechtsberatung mit Abo, wie es z.B. e-recht24 anbietet. Aber wie viel würde ich über meine Website einnehmen und würde ich das Geld wieder hereinbekommen? Als sehr sicherheitsorientierter Mensch konnte ich dieses Geld in dem Moment nicht investieren.

So schob ich das Thema recht lange vor mir her. Dann kamen viele Hochzeiten, die ich fotografieren durfte. Das Studium blieb nicht aus. Bis ich dann auf einen neuen Anbieter stieß.

Neuer Anbieter, neues Glück?

Mit Gelato habe ich einen Print-on-Demand-Abieter gefunden, der sich durch niedrigere Preise für Herstellung und Versand auszeichnete und dabei einen modernen Anstrich hatte. Mit dem Fund hat das Thema Online-Shop wieder etwas Fahrt bekommen, da ich mein altes Ziel erneut in den Fokus gerückt bekommen habe. Aus dem Auge, aus dem Sinn, oder so. Inzwischen hatte ich auch einen neuen Server für meine kleine Website (genaueres unter HISMINDSET 2.0 – Frischer Wind für die Website). So konnte ich eine zweite WordPress-Seite eröffnen, um den Shop isoliert testen zu können. Alles etwas entspannter. Doch hier gab es einige Probleme bei der Bereitstellung der Website.

Da mein chronischer Zeitmangel weiterhin nicht nachließ, entschied ich mich für eine alternative Lösung: die Anbindung von Gelato an einen Etsy-Shop. Das heißt zwar Gebühren, aber ich muss mir keine Gedanken um die Betreibung machen, es ist entkoppelt von meiner Website, ausfallsicher, die Bezahlung wird abgewickelt. Was ich nicht bedachte: Auch ein Etsy-Shop benötigt ein Impressum und wie bekommt man eigentlich die Kleinunternehmerregelung dort hinein? Nach einer Probebestellung von Postern, Leinwänden und Tassen blieb das Thema Gelato + Etsy auch hier wieder mit einer Menge Frustration auf der Strecke liegen.

So saß ich also auf der heimischen Couch und dachte „Es kann doch verdammt noch mal nicht so schwer sein, eine Lösung für einen einfachen Fotografen anzubieten. Einfach als Plattform. Anmelden, Bilder hochladen, alles deklarieren, zentral für alle Bilder, fertig. Ich kann doch nicht der Erste sein, der das machen will. Und wenn doch, dann werde ich eine solche Plattform machen!“

Der Shop mit Pictrs: (Fast) wie für mich gemacht

Zum zweiten Teil dieser Aussage kam es dann doch nicht, denn das Leipziger Unternehmen Pictrs macht genau das: Es stellt eine zentrale Infrastruktur für Fotografen bereit, wo Fotos hochgeladen, zentral verwaltet und bepreist werden können und ich mir keine Gedanken um AGB, Datenschutzerklärung und Impressum machen muss. Selbst die Kleinunternehmerregelung wurde eingebaut, sodass Rechnungen korrekt erzeugt werden können. Der Hammer!

Mit den Galerien kann ich meine Fotografien thematisch sortieren, sodass du z.B. direkt in den Natur-Bereich gelangst. Für jede Galerie kann ich definieren, welche Produkte verfügbar sind und wie viel es kostet. Neue Fotos in der Galerie haben sofort die gleichen Einstellungen.

(Dass ich Pictrs schon vor langer Zeit gefunden habe und es irgendwie in Vergessenheit geriet, das lassen wir hier mal außen vor 🙈)

Mit den Galerien kann ich meine Fotografien thematisch sortieren, sodass du z.B. direkt in den Natur-Bereich gelangst. Für jede Galerie kann ich definieren, welche Produkte verfügbar sind und wie viel es kostet. Neue Fotos in der Galerie haben sofort die gleichen Einstellungen.

Ich konnte mir meinen Shop in meinen persönlichen Farben gestalten, meine Bilder in Galerien verwalten und pro Galerie auch Preislisten mit diversen Produkten deklarieren. Neue Bilder bekommen automatisch dieselben Einstellungen pro Galerie. Pictrs möchte im Free Tier nicht einmal ein monatliches Entgelt haben. Die bekommen eine Provision für verkaufte Produkte. Je nach Mitgliedschafts-Stufe verringert sich die Provision, dafür wird monatlich ein Betrag fällig. So hat jeder Fotograf die Möglichkeit, die „Markttauglichkeit“ ihrer Fotos in Ruhe zu testen. Ebenso bieten sie eine Menge Vorlagen für Hochzeiten, Schul-Events usw. an. Ein perfektes Paket möchte man meinen.

Pictrs macht vieles gut und ist stets am Verbessern. Feedback wird dankend entgegengenommen, um in den weiteren Entwicklungszyklen neue Features bereitzustellen. Denn ein paar Sachen fehlen mir persönlich noch. Ich würde etwa gerne weitere Produkte im Katalog begrüßen, wie z.B. Handyhüllen. Diese gibt es beim aktuellen Print-Partner von Pictrs nicht. Dafür ermöglichen sie, eigene Produkte und eigene Seiten hinzuzufügen. Doch da fehlt es an Konfigurierbarkeit. Ein Produkt mit mehreren Konfigurationen kann ich nur in einer Galerie anlegen, nicht auf einer eigenen Seite. Dort gehen nur eigene Produkte. Diese sind aber nicht in Variationen konfigurierbar. So gäbe es hier das oben genannte Problem: Ich müsste für jede Variante ein eigenes Produkt anlegen. Ne du, lass mal…

 

Wie geht’s weiter?

Mit Pictrs habe ich genau den Partner für meinen Fotografie-Shop, den ich aktuell benötige, da er mir viele Dinge abnimmt, um die ich mich nicht sorgen muss und ich mich auf meine Fotografie kümmern kann. Nun kann ich mich also dem Marketing in sozialen Netzwerken widmen, damit mehr Menschen ein schönes Bild von zu Hause oder im Büro haben können.

Solange die Produktpalette meine Wünsche nicht 100 % abdeckt, werde ich mit Gelato noch eigene Designs erstellen und als Custom Article in den Shop integrieren. Ein Produkt ist schon hinzugefügt, mit dem du einen wirklich großen Kaffee trinken und mich dabei unterstützen kannst ☕(Link)

HISMINDSET Tasse

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Florian Göhring

Writer & Blogger

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